konzertfotos.
soliparty im WP8: spendenaktion für die demosanitäter düsseldorf 12.10.2019
Geneigte Leser*innen,
die Pandemie hat uns fest im Griff. Veranstaltungen: Fehlanzeige. Da hier im Bildwerk groeger.nrw seit Ende des letzten Jahres hier nicht viel passierte, nutze ich jetzt die Zeit, ein paar Lücken zu füllen.
Ich möchte heute mit einem weiteren Meilenstein meines Daseins als Fotografin beginnen. Mitte Oktober 2019 ergab es sich, dass Fotos von mir ausgestellt und versteigert wurden. Das Ganze passierte in familiärer Atmosphäre, nämlich im Künstlerverein WP8 bei einer Soliparty für die Demosanitäter Düsseldorf.
Die Sanis stellen bei jeder Demo (FFF, Hambacher Forst, Demos gegen Rechts) sicher, dass alle Aktivist*innen medizinisch versorgt werden. Auch wenn es einmal nicht so friedlich verläuft. Da ihre Ausrüstung ausschließlich selbstfinanziert ist, war es für einige Künstler*innen aus und um Düsseldorf (so auch für mich) eine Herzensangelegenheit, für sie ein paar Kröten locker zu machen.
Ich hatte drei schöne Fotos von Farin Urlaub, Bela B. und Rodrigo González in meinem Archiv, die ich nach Rücksprache mit deren Management gerne meistbietend verkaufen wollte. Ich druckte sie in jeweils einer Version in Farbe und einer in schwarz/weiß aus, rahmte sie, dann landeten Sie schlussendlich an der Wand.
Es wurde ein unglaublich guter Abend mit alten und neuen Freunden, an dem auch ein Video entstand.
Am nächsten Tag wurde Geld gezählt: Es kam eine stolze Gesamtsumme von 3.000 € zusammen, die die Jungs für eine Erweiterung ihrer medizininschen Gerätschaften gut gebrauchen konnten.
Es war mir eine Freude, etwas beitragen zu können.
die brause feiert abschied von der alten tankstelle 01.06.2019
Liebe Leseratten, Leserattinnen und Leserattende,
am Samstag, dem 1. Juni war es dann so weit: Der Brause – Vereinsheim des Metzgerei Schnitzel Kunstverein e.V. hat nach 18 Jahren seine letzte Party im kuscheligen Vereinsheim in der alten Tankstelle auf der Bilker Allee 233 gegeben.
Aufgrund der allübergreifenden Gentrifizierung wurde das Grundstück, auf dem die alte Tankstelle steht, an einen Investor verkauft („Hochwertige Immobilien als sichere Kapitalanlage.“). Zunächst hieß es, dass “Düsseldorfs Wohnzimmer” bis 31.10.2020 am alten Ort erhalten bleiben kann. Im März 2019 kam dann die Hiobsbotschaft, dass der Mietvertrag schon Ende Mai ausläuft. Somit steht nun der Verein ohne einen geeigneten neuen Standort da, was den Druck auf die Verantwortlichen erhöht, besonders kurzfristig eine neue Bleibe zu finden. Kreative, bunte Freiräume und Begegnungsstätten, die die Stadt Düsseldorf erst l(i)ebenswert machen, werden so geschwächt oder auch im schlimmsten Fall zerstört.
Dagegen gilt es anzugehen!
Aber am Samstag wurde ab 14 Uhr bis in die frühen Morgenstunden noch einmal gefeiert!
Viele Streetart-Künstler haben sich an der dem Anlass entsprechend schwarz angestrichenen Fassade (kritisch) verewigt. Im Laden selbst wurde es nostalgisch. An den Wänden fanden sich alte Fotos und motivierende Aussagen über die Brause. Ein besonderes Schmuckstück: der Guinness Buch-Eintrag aus dem Jahr 2010 für das Grillen der längsten vegetarischen Bratwurst (101 m).
Überall haben die Vereinsmitglieder und Freunde so liebevoll gestaltet, dass es einem auch noch so hart gesottenen Besucher das Herz brach und Tränen der Rührung in die Augen schossen.
Ihr könnt Euch durch ein paar Eindrücke klicken:
Außerdem gab es ein bunt zusammengestelltes DJ-Aufgebot, von Elektropunk bis Vicky Leandros war alles dabei.
Am Abend gaben sich drei Livebands die Ehre. Es war zwar geplant, dass Maarten Gewitter, Conyo und die Fourgruppe draußen spielen. Aber leider kam schon recht früh (um 16 Uhr) das Ordnungsamt. Somit wurde rasch umgeplant.
Auch von diesem Programmpunkt sind Fotos entstanden:
Es bleibt zu hoffen, dass die geliebte Brause bald eine neue Bleibe im Innenstadtgebiet beziehen kann. Alles andere wäre katastrophal für Düsseldorf.
kaffee & kuchen deluxe im fortuna eck bei moni 16.03.2019
Geneigte Lesende,
nach gut 4 Wochen verletzungsbedingter Zwangspause habe ich mich am letzten Wochenende wieder auf einem Konzert herumgedrückt. In Monis Fortuna Eck im schönen Flingern nahm Kaffee & Kuchen DeLuxe die Bühne ein. Ich genoss die drei Musizierenden namens Pascale Petersdottír (Gesang & Sahnehäubchen), Norman Jonas (Gitarre & Meisterröstung) und Mattes Hülshoff (Cajon & Zuckerguss) im Sitzen, da mein linkes Knie es so wollte. Und wer bin ich, mich nicht zu beugen?
Es war – wie erwartet – ein harmonischer Abend mit Freunden, gecoverten Songs aus mehreren Dekaden und leckeren Getränken in einer der letzten Wohlfühl-Kneipen Düsseldorfs.
Fazit: Ich habe mich furchtbar doll und unsterblich in Pascales Stimme verliebt.
Veranstaltungstipp: Kaffee und Kuchen DeLuxe live, Donnerstag, 21.03.2019, Fienchens Kajüte, Haan.
Und hier sind meine Fotos des Abends:
the busters im zakk 19.01.2019

Hallo, liebe Lesende!
Meine Kamera und ich hatten gestern unseren ersten Einsatz in einer Konzerthalle im neuen Jahr. Es gaben sich The Busters die Ehre, um Düsseldorf mit naturgemäß bewegungsintensivem Ska aus dem Winterblues zu holen. Sie sind jährlich im ZAKK, für mich war das das erste Konzert seit vielen Jahren. Es war ein formidabler Abend mit viel Emogedöns.
Wenn ich eine Lehre aus dem gestigen Abend gezogen habe, ist es diese: Es ist gar nicht so leicht, die Kamera stillzuhalten, wenn die Beine der Musik gehorchen wollen. Wir sehen uns wieder.
Et voilà, hier die Fotos zum Konzert.
abschied: cashbar club im weltkunstzimmer 14.12.2018
Düsseldorf, 14.12.2018. Die Bands Der Butterwegge, Cashbar Club und Turbostaat teilen sich für einen Konzertabend im nahezu ausverkauften Flingeraner Weltkunstzimmer eine Bühne. Der Butterwegge mit Band, immer eine Bank, brachte die Massen mit seinen Songs und auch mit den Redebeiträgen dazwischen in Feierlaune. Und auch Turbostaat gaben auf einer maximal vernebelten Bühne (ein Traum für alle Fotografierenden 😉 ) ordentlich Gas.
Für den Cashbar Club war der Gig – wie gestern vom schönen Opa von der Bühne aus verkündet – der letzte.
Ich war mit der Kamera dabei und habe im Vorfeld mit Opa ein Mini-Interview geführt, was Ihr jetzt und hier nachlesen könnt.
Zuallererst: Wie geht’s? Du hattest vor Kurzem einen Schlaganfall. Wie gehst Du damit um?
Mir geht es soweit ganz gut, danke der Nachfrage. Nun, relativ offen, da es eigentlich jeden treffen kann – von jetzt auf gleich. Ich persönlich hatte recht viel Glück, dass ich wusste, dass es ein Schlaganfall mit schweren Sprach- und Motorikstörungen ist. Und dadurch konnte ich schnell reagieren und den Notarzt anrufen. Und nun muss ich eben Tabletten nehmen, weiter Sport machen und noch ein bisschen mehr auf Ernährung achten. Aber das geht alles. Nach 36 Jahren voller Punkrock und Rock´n´Roll auf der Überholspur darf man nicht jammern, sondern muss so einen Einschlag akzeptieren.
[… weiter nach den Fotos …]
Man munkelt, dass sich Deine Band – der Cashbar Club – nach dem Konzert mit Turbostaat am 14.12.2018 “auf Eis legt”. Ist da was dran? Und was ist darunter zu verstehen?
Zuletzt war es bei uns mehr wie bei den Ramones. Da war einfach keine wirkliche Kommunikation zwischen mir und Teilen der Band mehr möglich. Von beiden Seiten, da ist nichts schönzureden. Zu unterschiedliche Ansichten über Konzerte, Geld, den Spirit der Band, eben alles Essentielle. Und das ist dann einfach nur noch Stress für alle. Und ich wollte nicht wie Joey Ramone enden. 🙂
Für mich persönlich heißt dieses „auf Eis legen“: Mal runterkommen und mal nach einigen Monaten schauen, was noch geht. Zumindest wird der Club in der Zeit definitiv renoviert werden.
Hast Du neue Pläne? Wie sieht Deine musikalische Zukunft aus?
Ich bin ja ein relativ unruhiger Mensch und werde ganz sicher irgendetwas musikalisches machen. Nur werde ich dann Campinos klugen Satz wieder berücksichtigen: „Wenn du eine Band gründest und die Wahl zwischen einem echten Musiker und einem Freund hast, entscheide dich für den Freund.“ So wie zu Beginn vom Cashbar Club.
Zu guter Letzt, lieber Marcus: Du bist bekannt dafür, dass Du immer eine gute Anekdote ganz spontan zum Besten geben kannst. Was ist Deine Liebste? Und wirst Du Deine Geschichten vielleicht einmal als Buch veröffentlichen?
Och, so meine wirklich liebste habe ich gar nicht. Jede Geschichte hat irgendwo ihren eigenen Unterhaltungswert. Zudem würde das hier wirklich den Rahmen sprengen.
Aber ja, ich sitze schon an einem Buch bzw. einer Serie. Ob gedruckt oder einfach online. Mal schauen.
Die ersten vier Kapitel sind schon relativ fertig. Aber es soll jetzt auch kein nostalgischer Blick zurück sein Nostalgie ist für mich nur in geringen Dosierungen erträglich. Früher war nicht alles besser, nur alles neu und anders. Aber auch heute gibt es genug zu erleben. Man muss nur dafür im Kopf offen sein. Und das bin ich jetzt vielleicht in vielen Dingen mehr als früher. Oder wie sagte Joe Strummer: The future is unwritten.
Was für schöne Abschlussworte! Lieben Dank, Opa!